Unterschiedliche Verfahren, ein Ziel!
Oberflächenveredelung durch Verfahren der Oberflächentechnik
Sämtliche Herstellungsprozesse der LWK sind thermische Verfahren.
Bei den thermischen Spritzverfahren wird Wärme benutzt um keramische oder metallische Werkstoffe aufzuschmelzen
und im flüssigen Zustand auf einen Substrat aufzutragen. An der Bauteiloberfläche (Substratoberfläche) bildet sich
eine dünne Schicht mit speziellen Eigenschaften. Je nach Wärmequelle unterscheidet man zwischen:
- Flamm- oder Hochgeschwindigkeitsflammspritzen – die Wärme entsteht in einem Brenner
- Atmosphärisches Gas-Plasmaspritzen – die Wärmequelle ist ein Gasplasma
- Lichtbogenspritzen – die Wärmequelle ist ein Lichtbogen
Diese konventionellen thermischen Spritzverfahren dienen zur Beschichtung von vorwiegend metallischen
Bauteilen mit dem Ziel deren Oberfläche härter und dadurch verschleißfester und auch korrosionsfester zu machen.
Keramische Beschichtungen sind zusätzlich thermisch und elektrisch isolierend.
Die einzigartige Wasser-Plasma-Technik der LWK ist ein modifiziertes Plasmaspritzverfahren, bei dem das Plasma aus
Wassermolekülen entsteht. Mit der sehr hohen Energie des wasserstabilisierten Plasmabrenners können nicht nur Beschichtungen,
sondern auch vollkeramische Bauteile (Keramikrohre, wie z.B. Aluminiumoxidrohre) hergestellt werden.
Das Borieren und das Inchromieren sind thermochemische Verfahren bei denen der Wirkstoff in die Grundwerkstoffoberfläche (Substratoberfläche)
eindiffundiert und dort mit einem chemischen Element aus dem Grundwerkstoff reagiert: beim Borieren diffundiert Bor in den eisenhaltigen Werkstoff
hinein und bildet Eisenboriede, beim Inchromieren diffundiert Chrom in die Grundwerkstoffoberfläche hinein und bildet Chromkarbide.
Beide Diffusionsschichten sind sehr hart und verschleißfest.